Ein wichtiger Wettkampf oder das entscheidende Punktspiel steht vor der Tür, doch wie sollte meine unmittelbare Vorbereitung und das Training in der Woche davor aussehen? Auch wenn eine perfekte Vorbereitung von Spieler zu Spieler unterschiedlich aussieht, gibt es doch einige Tipps, die euch helfen können, in wichtigen Momenten auf den Punkt fit zu sein und eure Bestleistung abrufen zu können wenn es drauf ankommt.
Altes wiederholen statt Neues probieren
Genau wie vor großen Prüfungen gilt auch kurz vor einem wichtigen Wettkampf, dass ihr nicht versuchen solltet, noch etwas Neues zu lernen. Dafür ist es in aller Regel zu spät und ihr lauft Gefahr euer Gefühl für gewisse Schläge zu verlieren. Konzentriert euch dagegen in der letzten Trainingswoche neben Matches, die natürlich von besonderer Bedeutung sind, auf das Wiederholen von Inhalten und arbeitet nur an Dingen, bei denen ihr euch wohlfühlt. Oberstes Ziel sollte es sein, mit einem guten Gefühl in den Wettkampf zu gehen und die eigenen Stärken zu kennen.
Training am Tag vor dem Wettkampf?
Oft fragen mich Spieler, ob sie am letzten Tag vor einem Turnier oder Spiel noch in die Halle gehen sollten bzw. wie lange die Erholungszeit vor dem Wettkampf sein sollte. Hier ist es unmöglich, eine pauschale Antwort zu geben, denn das hängt zum einen von der Intensität der gesamten Trainingswoche ab und ist zudem von Athlet zu Athlet unterschiedlich. Hier ist es wichtig, in euch selbst hineinzuhören und mit der Zeit herauszufinden, was für euch persönlich am besten ist. Vielen Spielern tut es gut, den Tag vor dem Wettkampf komplett die Füße hochzulegen, andere fühlen sich wohler, wenn sie noch einmal in die Halle gehen.
Solltet ihr unmittelbar vorher noch einmal trainieren, ist natürlich klar, dass ihr euch nicht komplett auspowern solltet. Das bedeutet aber nicht, dass ihr nur aus dem Stand spielen müsst. Ich hatte meist das beste Gefühl im Wettkampf, wenn ich am Vortag noch einmal eine kurze intensive Einheit mit einigen kleinen Spielen hatte. Wie bereits erwähnt: hier muss jeder seinen eigenen Weg finden. Nach einer Einheit ist es aber natürlich Pflicht, die Energiespeicher möglichst schnell wieder zu füllen, also direkt im Anschluss etwas zu essen.
Was tun bei Schlaflosigkeit?
Zuletzt noch ein Tipp zum Thema Schlaf. Vielleicht haben einige von euch Probleme, vor wichtigen Events einzuschlafen und liegen lange wach im Bett. Das lässt sich bei großer Nervosität oft nicht vermeiden, aber wenn ihr das Problem kennt, solltet ihr in den Tagen zuvor versuchen, länger zu schlafen als üblich, idealerweise 1,5 Stunden mehr pro Nacht. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass es durchaus möglich ist, den Auswirkungen einer zu kurzen Nacht durch „vorschlafen“ entgegenzuwirken. So könnt ihr auch mit weniger Schlaf vor dem Wettkampf einem Leistungsabfall entgegenwirken.
Tobias